Im Ausland gelten andere Regeln bzw. ein anderes Verkehrsrecht. Hieran sollte jeder vor seinem Urlaub denken. Der Übergang zu den meisten Ländern in Europa ist ohne Grenzkontrolle möglich. Das bedeutet aber, dass man sich „automatisch“ auf die anderen Verkehrsregeln einstellen muss.
Eine der bekanntesten Umstellungen ist der Linksverkehr in Großbritannien. Es gibt aber weitere Länder, in denen man links fahren darf und muss. So wird auch vom Autofahrer im Gastgeberland der Fußball Weltmeisterschaft, in Südafrika, diese Umstellung verlangt. Unglücklich wäre es, gleich am Flughafen mit dem Mietwagen den ersten Unfall zu haben. Wichtig ist es also, sich bei jedem Urlaub auf jedes Land individuell vorzubereiten, damit es keinen unnötigen Ärger gibt.
In manchen Ländern muss man immer mit Licht fahren, viele Warnwesten dabei haben, sind die Parkregeln nicht mit Schildern, sondern Farbmarkierungen auf der Fahrbahn geregelt. Es gibt hier unzählige Beispiele. Wichtig ist auch, dass die Geldbußen im Ausland teilweise empfindliche (hier nicht bekannte) Höhen erreichen. So kann ein einfacher Parkverstoß in der Slowakei oder in Ungarn 100,00 € oder das Telefonieren mit dem Handy in Belgien oder Italien sogar über 100,00 € kosten. Ein Verstoß gegen die Promille-Grenze kostet in Estland oder auch in Großbritannien schnell über 1.000,00 €.
Kommt es trotzdem zu einem Bußgeldbescheid, so kann bisher nur Österreich diesen auch in Deutschland vollstrecken. Für die EU gibt es einen Rahmenbeschluss zur gegenseitigen Anerkennung und Vollstreckung von Geldsanktionen. Dieser Rahmenbeschluss ist aber noch nicht umgesetzt und das wird wohl auch noch bis zum Ende 2010 dauern. Es ist schon jetzt abzusehen, dass diese Umsetzung Möglichkeiten der Vollstreckung eröffnet, dies wird dennoch nicht einfach für die Bußgeldstellen im EU-Ausland.
Hilfreich ist auch hier eine Rechtsschutzversicherung, beispielsweise um unberechtigte Forderungen aus dem Ausland abzuwehren. Im Verkehrsrecht kostet eine Rechtsschutzversicherung ab ca. 60,00 € im Jahr. Das kann und sollte sich jeder leisten, der Auto fährt.