9326 mal zu schnell in Mittelmark

Jetzt ruhig bleiben und bitte keinen Blitzer klauen!

Immer öfter zu schnell: Die Polizei in Potsdam Mittelmark hat jetzt ihre Blitzerstatistik vom ersten Halbjahr ausgewertet. Das Ergebnis: Im Vergleich zu 2021 wurde zwar weniger gemessen, weil erstens für die Einrichtung und Bedienung der Blitzer nicht genügend Personal zur Verfügung stand, und weil, zweitens, aus einem stationären Gerät das Innenteil gestohlen wurde – das war dann nicht mehr einsatzbereit. Trotzdem wurden an den stationären und mobilen Blitzern im Landkreis mehr Geschwindigkeitsverstöße als im Jahr davor festgestellt. 7,2 Prozent der Fahrzeuge, bei denen gemessen wurde, waren zu schnell, in absoluter Zahl sind das 9326.

Das Blitzen geht weiter

Interessant wenngleich nicht überraschend ist die Schlussfolgerung der Verantwortlichen:

„Der Landkreis schließt aus den Ergebnissen die weitere Notwendigkeit von Geschwindigkeitsüberwachungen. Damit würde zur präventiven Unfallverhütung und zum Schutz von Kindern im Straßenverkehr beigetragen“ (MAZ).

Also: Fahren Sie weiterhin schön aufmerksam und am besten rechtzeitig oder mit Puffer, damit Sie nicht schneller als erlaubt durch Mittelmark flitzen.

Pappkarton über Blitzer stülpen ist eine Straftat

Übrigens, Blitzer zu klauen oder zu beschädigen, ob aus Wut im Affekt oder vorsätzlich, ist keine gute Idee, das ist eine Straftat. Dabei ist es unerheblich, ob das mit Farbspray, Klebeband oder einem Pappkarton passiert. Sobald das Gerät seine ihm angedachte Aufgabe – und das gilt auch temporär – nicht mehr ausführen kann, ist es Sachbeschädigung. Das kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren geahndet werden.

Wenn Sie den Blitzer „nur“ mit einem abgestellten Fahrzeug verdecken, kann hier ein Verstoß gegen die geltenden Parkvorschriften zum Tragen kommen, schlimmstenfalls wird der Wagen kostenpflichtig abgeschleppt.

 

Sie sind bereits geblitzt worden? Viele Bescheide sind tatsächlich fehlerhaft, aus den verschiedensten Gründen. Ich helfe Ihnen gerne, dagegen vorzugehen oder wenigstens ein Fahrverbot abzuwenden.